Hier, an dieser Schwelle in ein neues Jahr ...
Halte ich inne und ziehe Bilanz.
Reise in der Zeit zurück, nehme mich aus dem Spiel und plane meine nächsten Schritte im Verborgenen.
Kommst du mit?
Dann rück näher, während ich dir ein paar Geheimnisse ins Ohr flüstere ...
Die Geheimnisse hinter den Kulissen meines Lebens. Die Geheimnisse, die zwischen diesen Zeilen im Verborgenen lauern. Die Geheimnisse, die ein reiches Eigenleben in meinem Körper führen.
Reife Früchte ... fette Ernte.
Oh ... wie ich es liebe, meinen Exhibitionismus hier vor dir auszubreiten. Von dir gesehen, gehört und gefühlt zu werden.
2024 war für mich ein herausragendes Jahr. Ein wahnwitziges Jahr voller Experimente, Das in tiefer Fülle und Sattheit auf allen Ebenen jetzt gerade sanft aus Meinem Wesen ausschleicht.
2024 war das Jahr, in dem ich EROS Einlass in jeden einzelnen Bereich meines Lebens gewährt habe.
Und oh mein Gott ... hat er das Steuer an sich gerissen.
Aber lass uns zurück an den Anfang gehen. Denn der Zyklus, den ich heute hier mit dir abschließen möchte, begann genau vor zwei Jahren, im Jänner 2023.
Ich blicke jetzt auf mein zweites Jahr als Unternehmerin zurück.
Zwei Jahre, seitdem ich in einer Nacht-und-Nebel-Aktion meine gesamte Existenzgrundlage verbrannt und neu aus dem Boden gestampft habe.
Job gekündigt
Ahnungslos in den Abgrund gesprungen
Keine Sicherheiten
Keine weichen Übergänge
Keinerlei Vorbereitung
Gerade genug Geld und Aufträge, um drei Monate lang die Miete zahlen zu können
Keinen Tau von irgendwas
Nichts heizt meinen EROS so an, wie die Aussicht, scheitern, auf die Schnauze fallen, mich furchtbar, bis auf die Knochen blamieren zu können.
Ich schreibe die beste Poesie, wenn mir jemand eine Pistole gegen den Kopf drückt.
Es war also ein irrwitziges Unterfangen von Anfang an, von dem mir damals jeder (inklusive ich selbst) wohlmeinend abriet.
Jeder, außer EROS.
Er wusste genau, wie er mich haben wollte.
Alles, was ich damals wusste, war, dass seine Version meiner Selbst die einzige war, die ich jemals unterschreiben würde.
Also sprang ich.
Ich habe in meinem Leben viele verrückte und unkonventionelle Dinge getan.
Aber das Unternehmertum ist seine ganz eigene Art von Biest.
Eine wilde Bestie, die einen auf Herz und Nieren prüft - und die gnadenlos und lückenlos alle menschlichen Abgründe, Unsicherheiten, Energielecks, Schwächen in der Abgrenzung und Löcher im eigenen Magnetismus an die Oberfläche befördert.
Ein steiniger Pfad:
Ich machte mich also als Copywriterin und TAROT-Readerin selbstständig und dann überschlugen sich die Ereignisse.
Wenn Scheitern keine Option ist, wenn wir uns selbst keine Auswege mehr geben, keinen Plan B, wenn wir uns von EROS willentlich in die Enge treiben lassen ...
Wenn wir uns ihm vollständig unterwerfen, wenn wir ihm unsere gesamte Existenz aufs Silbertablett legen, wenn wir uns ausliefern und uns von seinem Flow, seinem Willen übernehmen lassen ...
Ohne auch nur eine Sekunde lang zu wissen, was zur Hölle wir da eigentlich tun …
Dann begegnen wir unserer Bestimmung.
[Oh ... und wenn du neu hier bist und dich fragst, wer zur Hölle EROS ist: Eros ist die Lebensenergie, die wir in unserer Mitte halten. Eros ist reine Kraft: Pures Verlangen: Rasiermesserscharfer Instinkt: Der Sog in unserem Körper, der uns durchs Leben navigiert: Das weise Tier unterhalb des Bauchnabels.]
Das ist zumindest meine Erfahrung:
Auch wenn ich mir selbst nicht immer über den Weg traue, vertraue ich EROS mit meinem Leben.
Ich habe seither eine Art von Abgebrühtheit entwickelt, die mir absolut nichts von meiner Lebendigkeit oder meiner Kapazität, tief zu fühlen nimmt – sondern, die mir das Gefühl gibt, dass ich alles meistern und überkommen kann.
Ich habe auf diesem Weg so viele Ohrfeigen kassiert, von Menschen, dich mich lieber in meiner Ohnmacht sehen, von Menschen, die mich vollständig ent_täuscht haben, von Menschen, die es doch nur "gut mit mir meinen", während sie mir mit einem süßen Lächeln das Messer in den Rücken rammen ...
Dass es mir .... ehrlich gesagt ... nichts mehr ausmacht.
Dass nichts daran mich noch überrascht.
"Hallo, ich habe dich kommen sehen."
Ich brauche nichts von dir, nichts von mir ….
Alles, was ich brauche, ist die Welt, die ich erschaffe.
*
Das war 2023. Das war erst der Anfang.
Wie immer wollte EROS mehr von mir. Wie immer wollte EROS alles von mir.
Wie immer zerstörte und ruinierte er mich, damit ich mich unter seinem Schutz neu zusammensetzte – und genau da fing mein 2024 an:
Eine gewaltige Rekonfiguration im Untergrund.
Du musst wissen, meine Liebe:
Wenn ich eine Sache gut kann, dann ist es sterben. Wenn ich ein Terrain gut kenne, dann ist es die Wildnis. Wenn ich eines gut kann, dann loslassen.
Ich lebe, liebe und erschaffe unter Kalis Deckmantel.
Wenn ich sie nicht offen:bare … Dann zerstört sie mich.
Hier sind also die 5 Dinge, die mich EROS 2024 gelehrt hat
Lektion 1:
Wir alle sind in einer nicht konsensuellen Dom-Sub-Beziehung mit Gott & dem Leben.
Die Dinge, die uns im Bett anturnen, sind exakt dieselben Dinge, die uns im Leben anturnen.
Ich habe immer intuitiv gespürt, dass es einen Zusammenhang zwischen meinem EROS, meiner Kreativität und der Art und Weise, wie ich die materielle Welt navigiere, gibt.
Durchbrüche in meinem ero(s)tischen Leben haben bei mir seit jeher ganz direkt und unmittelbar in Durchbrüchen in anderen Lebensbereichen gemündet.
Du bist deine ero(s)tische Essenz.
ABER - und das ist die eine große Erkenntnis, die mir EROS 2024 übermittelt hat:
Wir alle sind so viel perverser als wir uns eingestehen. Ich bin viel perverser als ich annahm.
Okay, okay.
Ich höre deine Einwände. Ich höre dich denken ...
Jetzt wird's ein bisschen wild.
Eine massive Erkenntnis, die für mich viele unterschiedliche Fäden meines Lebens zu einem äußerst kohärenten Strang verschmolz (und einige raue Stellen in meiner Psyche ausgebügelt + mich reich gemacht hat!) ...
Traf mich, als ich zu Beginn von 2024 auf Carolyn Elliotts legendäres Buch "Existential Kink" stieß.
Ich empfehle die Lektüre dieses Buches jedem - ganz besonders aber allen unter uns, die unternehmerisch tätig sind [aka die Masochisten hier]
... und ich will, dass du dieses Buch liest.
Aber, um die Grundidee von "Existential Kink" zu umreißen, verrate ich so viel:
Elliotts Buch basiert auf der Annahme, dass wir als Menschen alle sado-masochistische Aspekte in den Kammern des Unterbewusstseins in unserer Psyche tragen. Wir haben die Tendenz, frühe Wunden und Verletzungen aus unserer Kindheit zu erotisieren. Eine Prämisse, die übrigens zentral im Schaffen von Sigmund Freud und C.G. Jung war.
Eliott zu Folge verstricken wir uns immer wieder in negative Situationen oder wiederholen bestimmte desaströse Muster in unserem Leben, weil es in unserer Psyche einen verborgenen, unbewussten Anteil gibt, der ein immenses (sexuelles, sado-masochistisches) Vergnügen und tiefe Erfüllung aus genau diesen widerwärtigen Erfahrungen bezieht, die unser Ego hasst.
Während wir alle auf bewusster Ebene derartige Demütigungen, Peitschenhiebe und Ohrfeigen des Lebens verabscheuen, geht unserem Existential Kink dabei nicht nur das Herz auf ... sondern auch einer ab ...
Jap, Kinder, ihr habt richtig gehört.
Dieses unbewusste Vergnügen in den Kellern und Folterkammern unserer eigenen Psyche ist so stark, dass wir es wieder und wieder anziehen und uns nicht von destruktiven Verhaltensweisen oder toxischen Beziehungen trennen können - obwohl wir all diese Umstände auf bewusster Ebene als zutiefst widrig und erniedrigend empfinden.
Ganz ähnlich also wie all die Menschen, die sich in der BD:SM-Subkultur bewegen und miteinander im Spiel bestimmte Szenen erschaffen, in denen sado-masochistische Verlangen einvernehmlich ausgelebt werden, sind wir alle in einer nicht-einvernehmlichen Dom-Sub-Beziehung mit Gott und dem Leben.
Der Ausweg - oder die Auflösung - dieser negativen Muster, die unser Leben dominieren und die zu allen möglichen Formen von Selbstsabotage führen, ist, uns einzugestehen, dass es tief in uns einen unbewussten, verborgenen, perversen Teil gibt, unseren Existential Kink, der eine Sehnsucht nach diesen Erfahrungen hat - und sie genießt.
Existential Kink ist aber auch eine alchemistische, somatische Praxis, so wie alle anderen Praktiken in den dunklen erotischen Künsten
Denn wir können aus der Bondage unseres existentiellen Leidens ausbrechen, indem wir uns eingestehen, dass wir ALLE in bestimmten Bereichen unseres Lebens kinky sind - genauso wie all die Menschen, BDSM praktizieren:
Wir machen das bisher unbewusste Vergnügen, das wir aus negativen Ereignissen und Mustern in unserem Leben gewinnen, bewusst - und wir erlauben uns, dieses bisher unbewusste Vergnügen bewusst (mitsamt seiner sexuellen Ladung) in unserem Körper zu fühlen und zu genießen.
Damit das nicht zu abstrakt klingt, lass mich dir ein Beispiel für einen gewaltigen Existential Kink aus meinem eigenen Leben geben.
Vor gut 4 Jahren, während der P(l)andemie, lernte ich - frag nicht wie - einen sehr interessanten, international bekannten Hollywood-Drehbuchautoren kennen.
Wir begannen uns regelmäßig auf Zoom übers Schreiben auszutauschen und landeten sehr bald beim Thema Inspiration.
Ich erzählte ihm, dass das, was mich schreiben macht, dass das, was die Worte in mir aufsteigen lässt ... Erotizismus ist.
Daraufhin offenbarte er mir, dass er ein erfahrener Dom und Rigger sei und Shibari (die japanische Form des erotischen Fesselns mit Seilen) in seinem Keller praktiziere.
Ich erinnere mich noch gut an meine starke viszerale Reaktion, die ich auf seine Worte hatte:
Etwas in mir kam zu einem Stillstand. Ich fühlte mich ... ertappt. Ohne zu wissen, warum.
Dann meinte mein Autoren-Freund, während er mich durchdringend ansah:
"Mädchen, du hast absolut keine Ahnung, wie sehr dir das gefallen würde."
Wenn du mich damals gefragt hättest, ob mich BDSM oder irgendeine Art von Bondage anzieht oder interessiert, hätte ich ganz entschieden verneint.
Aber ich spürte das Gewicht seiner Worte in meinem Körper. Ich spürte, wie sich etwas in mir öffnete.
Aus Neugier schaute ich mir wenig später ein Video von Shibari-Meister Osada Steve an, das ihn bei einer Fesselsession mit einem seiner Modelle zeigte ...
Ich sah diese Frau, die vollkommen in seinen Seilen schmolz.
Diese Frau, die einen Ausdruck von Hingabe, einen Ausdruck von Ergebenheit auf ihrem Gesicht hatte, den ich noch nie zuvor gesehen hatte.
Eine Frau, die so mächtig war in ihrer totalen Selbstaufgabe, in ihrem völligen In-Sich-Hineingenommen-Sein, in ihrem vollständigen Übernommen-Werden.
… und die tiefe, wortlose Verbindung, die sie zu ihrem Rigger nur über das Seil hatte - oh mein Gott, ich hatte so etwas noch nie in meinem ganzen Leben gesehen.
Ich verstand nicht wirklich, was die beiden taten oder was genau es war, dass diese gefesselte Frau in eine derart tiefe Trance versetzte, aber eines wusste ich sofort:
Was auch immer sie hatte. Was auch immer sie fühlte, während sie in seinen Seilen hing …
Ich wollte genau das. Ich hatte es schon immer gewollt. Ich hatte es nur nicht gewusst.
Mehr noch als das: Ich brauchte es …
Ich wusste nicht, warum. Ich wusste nur:
Ich brauchte es, wie die Luft zum Atmen.
Und siehst du, hier offenbart sich die abtrünnige Natur unser aller Existential Kinks: Diese Verlangen sind so tief, so potent, so lebensverändernd .... und so unbewusst, dass wir selbst nichts von ihnen wissen, bis sie uns im Außen gezeigt werden.
Hätte ich nicht diese zufällige Begegnung mit dem Drehbuchautoren gehabt - ich bin überzeugt davon, ich wäre mir bis heute nicht darüber bewusst, dass es einen mächtigen Teil in meiner Psyche gibt, der sich zutiefst danach sehnt, festgehalten, bewegungsunfähig gemacht zu werden und ausgeliefert zu sein: Auf allen Ebenen.
Und hier kommt ein weiteres großes Geständnis obendrauf:
Genau das war die eigentliche Geburtsstunde meines Business. Denn ich hätte mich ohne die Erfahrungen, die auf diese Einsicht folgten, niemals selbstständig machen können.
Ich hatte also Blut geleckt. Zwei Wochen später traf ich durch einen weiteren unglaublichen Zufall den Mann, der mein erster Dom werden sollte.
Was sich daraufhin in meinem Leben entspann, war reine Magie.
Während ich mit ihm begann, Shibari und andere Formen von Bondage in der Tiefe zu erforschen, während ich sein Ropebunny wurde und eine Dom-Sub-Dynamik mit ihm etablierte, erfuhr ich den Zustand, den ich an Osada Steves' Model im Video beobachtet hatte, am eigenen Leib:
Während ich in die süßen Trancezustände des Subspace sank, erlebte ich eine Art Wiedergeburt, ein gewaltige Restauration meiner eigenen Essenz:
Ich badete in tiefen Trancen vollkommenen Friedens und glückseliger Leere, die sich anfühlten ... wie Erlösung: Wie das Nirvana.
Während mein Körper von innen aufschmolz und mein ganzes Wesen sich verflüssigte:
Zustände von Hingabe, die vollkommen und total waren.
Zustände von innigstem Gehaltensein, die all die Sedimente und Gesteinsschichten von Misstrauen und Angst aus meinem Wesen heraus wuschen.
Ich erlebte, wie es sich anfühlte, mich vollkommen zu geben und vollkommen beschützt zu sein. Und die immense Freiheit und Befreiung, die diese Unterwerfung nach sich zog.
Dann passierte etwas Erstaunliches, mit dem ich nicht gerechnet hätte:
Je mehr ich meine (davor vollkommen unbewusste) Liebe und meinen Kink dafür, bewegungsunfähig und stuck gemacht zu werden, erforschte und genoss ... desto mehr gerieten die Dinge in meinem Leben in Bewegung.
Damals (es war immer noch während der Pandemie und der Lockdowns) hatte ich das Gefühl, in jeder Hinsicht auf der Stelle zu treten:
Ich verweigerte quasi schockgefroren vor dem nächsten großen Hindernis in meinem Leben: Dem Sprung ins Ungewisse:
Ich hatte die Intuition, alles hinschmeißen und meinen Job kündigen zu wollen, um mein eigenes Ding zu machen - aber ich schaffte den Schritt erst, als ich meine bis dahin unbewusste Vorliebe und mein immenses sexuelles Vergnügen daran, bewegungsunfähig und gefangen zu sein, bewusst auslebte.
Je mehr ich es mir also erlaubte, meinen Kink schamlos in unseren Shibari-Sessions zu genießen - desto mehr geriet ich im Leben in Bewegung.
Desto mehr bannte sich mein Magnetismus einen Weg durch die Wildnis. Desto mehr erwachte mein EROS. Desto mehr er:innerte ich mich.
Während ich ihm - immer noch gefesselt und mit verbundenen Augen - blind hinterherlief.
Das einzige wirkliche “Erfolgsrezept”, das ich hier für dich habe (sorry....).
Carolyn Elliott's Buch öffnete mir die Augen über all meine anderen Existential Kinks und gab mir das theoretische Hintergrundwissen, hinter diesem gigantischen ERO(S)tischen Prinzip.
Nachdem ich Existential Kink verschlungen hatte, begann ich, all die anderen Existential Kinks, die ich in meinem Business auszuleben schien, zu identifizieren, wie ...
meine tiefe unbewusste Liebe für Demütigung und Abweisung
das perverse Vergnügen, das ich daraus zu ziehen scheine, von Business-Partnern wieder und wieder enttäuscht zu werden
mein sadomasochistisches Verhältnis zu meiner eigenen Buchhaltung und meine genussvolle Angst davor, irgendwann dafür bestraft zu werden ....
mein geliebter Selbsthass, der in mir aufsteigt und all die Arten, wie ich mich bestrafe, wenn ich prokrastiniere und der Wahnsinn bunte Blüten treibt ...
.... ach, ich könnte diese Liste endlos fortsetzen
... in all diesen Dingen fand ich mein unbewusstes Turn-On, das immense Vergnügen, das ich daraus ziehe - und bezog sie in meine Praxis der ero(s)tischen Künste ein.
Das Ergebnis?
Ich habe meinen Umsatz verdoppelt, meine Arbeitszeit halbiert und mein Business ging durch die Decke - ohne, dass ich viel dazu beitragen musste.
Es stimmt nicht, dass ZEIT Geld ist. Nein, meine Lieben:
EROS ist Geld.
Da kam mir eine weitere verrückte Idee ... die mich direkt zu meinem zweiten Learning führt.
Lektion 2:
Das Erfolg-durch-Unterwerfungs-Experiment
„Du bist ein Sklave dessen, wessen du bedarfst in deiner Seele.“
- C.G. Jung
Nachdem ich so viel Vergnügen, Ekstase und Heilung darin finde, die Rolle der Sub, den Archetyp der devoten Frau zu verkörpern ... begann ich außerdem mit der Fantasie zu liebäugeln, was geschehen würde, wenn ich das Prinzip der Unterwerfung auf mein Business übertragen würde.
Wenn du Michael Singer's weltberühmten Bestseller "The Surrender Experiment" gelesen hast - dann ahnst du vielleicht schon, worauf ich hinaus will.
Allerdings war mir Singer's Zugang zu weit entfernt von einem Konzept, das ich aus meiner Erforschung von BDSM kenne:
Die Idee, dass die tiefsten Formen von Hingabe und Ekstase einen festen, extrem stabilen Container erfordern, in dem sie statt_finden können.
Je strikter und genauer umrissen der Container, desto heißer & transgressiver das Spiel.
Bevor ein Dom und eine Sub in ihre Rollen schlüpfen und irgendeine Form von ero(s)tischer Praxis ausüben, verhandeln sie über die Art & Beschaffenheit des Containers, der ihr Spiel ("Szene") genannt, energetisch halten soll.
Dazu gehören zum Beispiel das Teilen und Ausverhandeln von...
Fantasien, Verlangen, Bedürfnissen & Wünschen
Grenzen und Tabus, die niemals überschritten werden sollen
Verhaltensetiketten und Umgangsformen (wie der Dom von der Sub empfangen oder angesprochen werden möchte, welche Art von Führung und Schutz die Sub schmelzen lässt)
After-Care (was beide voneinander brauchen, um aus der ekstatischen Erfahrung wieder gut integriert im Alltag landen zu können)
Das, worauf sich beide Beteiligten mit einem enthusiastischen "Ja" einigen können, ist Programm. Alles andere fällt unter den Tisch.
Jedes Verlangen kann und darf geäußert werden und jedes "Nein" ist unantastbar. Es ist ein "Nein" für das man sich nicht erklärt, nicht rechtfertigt, nicht entschuldigt:
Ein reines “Nein”.
Diese präzise Klarheit, diese herrliche Einfachheit, diese befreiende Strenge ... ich kann nicht aufhören, mich zu fragen, wie die Welt aussehen würde, wenn wir alle in allen Bereichen unseres Lebens BD:SM praktizieren würden.
Wenn wir (besonders die Idealisten/Künstler/Gutmenschen/Spirituellen) aus der naiven Illusion, dass alles Licht, Liebe und Vergebung ist, aufwachen und anerkennen würden, was alle BD:SM-Praktizierenden in ihren Knochen wissen:
Macht ist ein elementarer Bestandteil jeder Beziehung, die wir haben.
UND: Macht war und ist vielleicht gar nicht das Problem.
Das Problem ist, dass wir diese Machtdynamiken oft sehr unbewusst und eigennützig ausspielen.
Wenn wir aufhören, Macht zu negieren, wenn wir aufhören, uns selbst einzureden, dass wir KEINE MACHT ausüben wollen, KEINE MACHT von anderen Menschen empfangen möchten, wenn wir aufhören zu verleugnen, dass wir alle machthungrige, gierige, ungeduldige Wesen sind - dann passiert etwas Zauberhaftes:
Wir tappen in die Macht hinein, lernen ihre Dynamiken und die Schritte im Tanz aus Dominanz & Unterwerfung (du kannst es auch gerne "Führung" und "Hingabe" oder auch: "Tiefes Hineinhören" und "Erhört:Werden" nennen, wenn dir meine Sprache zu krass ist) …
Ich kann nicht aufhören, mich zu fragen .. ob dieses Wissen nicht das ist, was wir jetzt brauchen, um die Welt zu retten.
Und ich begann mich 2024 außerdem zu fragen, wie mein eigenes Leben aussehen würde, wenn ich es als Container betrachten würde.
Wie mein Business darauf reagieren würde, wenn ich ihm einen Container errichte.
Wenn mein Business mich genauso nähren, sehen, in seiner Energie halten, beschützen und öffnen würde, wie ein Dom.
Wenn ich meine Grenzen überall so präzise abstecken würde, wie in meiner Rolle als Sub.
Ich begann mich zu fragen, was passieren würde, wenn ich meine devote energetische Signatur - genauso wie in einer BDSM-Szene - überspitzen und exaltieren würde.
Butterweiche Schale: Knallharter Kern.
Also machte ich mich ans Werk:
So sieht mein persönlicher Container von innen aus:
Ich esse nichts, was meinen Körper nicht wirklich nährt (niemals Zucker, niemals Getreide, niemals Fast Food), trinke keinen Alkohol, rauche nicht und nehme keine Drogen (außer Koffein … mein einziges Laster)
Ich verbringe so wenig Zeit wie möglich auf Social Media, lese keine Zeitung, höre kein Radio, verwende keine Datingapps, schaue niemals Pornos und kultiviere meine selektive Ignoranz.
Ich lasse nur Menschen in mein Leben, die es eindeutig BESSER machen und bereichern. Der Rest bleibt draußen.
Kein Tratsch und Klatsch. Keine widersprüchlichen Beziehungen. Kein Drama. Kein Bullshit. Keine Erklärung oder Rechtfertigung für die Art und Weise, wie ich mein Leben lebe. Alles, was mich nicht hebt, geht.
Ich bin lieber ein Mal die böse, gemeine Bitch, als mich von anderen runterziehen zu lassen.
Zugang zu mir, meiner Zeit, meiner emotionalen Intelligenz, meiner Präsenz ist ein Privileg - kein Recht.
Wenn ich meinen Container so klar und so hart abstecke, kann ich innerhalb der Grenzen meines Reiches unendlich weich sein.
Weil es nichts zu verteidigen gibt.
Tatsächlich bin ich als devote Frau in so vielen Bereichen so viel näher bei mir, bei dem, was ich wirklich will (oder wirklich nicht will) - und weiß ganz genau, wie ich es bekomme.
Ganz egal, ob ich gerade vor meinem Meister auf die Knie falle. Oder in einem Meeting bin.
Deshalb sind diese Dynamiken - und ihr Studium - der Schlüssel. Nicht nur zu unserem Eros. Nicht nur zur Transzendenz.
Sondern zur materiellen Welt.
Es ist die Kunst, zu verhandeln.
Die Kunst, mit Dominanz und Unterwerfung zu tanzen.
Die Kunst, sein wahres Verlangen auf den Tisch zu packen - auf eine Art, die andere dazu inspiriert, es zu erfüllen.
Weißt du, was wahre Macht ist?
Wahre Macht ist die Meisterschaft über die Gerichtetheit unserer Energie:
Die Richtung unserer Aufmerksamkeit:
Nach innen => devot => empfangend, rezeptiv
Nach außen => dominant => gebend, penetrierend
Weißt du, was wahrer Einfluss ist?
Die Fähigkeit, die Flussrichtung der Aufmerksamkeit in einer Dynamik zu ändern, wann immer ich es möchte.
Das ist es. Mehr nicht. Und das ... ist alles.
Die praktische Anwendung dieses Wissens hat dazu geführt, dass mein Container so stark wurde, dass es absolut keinen Bullshit, kein Drama und auch keine faulen Kompromisse mehr in meinem Leben gibt.
2024 war das Jahr einer Stabilisierung in meiner persönlichen Macht, ein Jahr voller Zärtlichkeit und voller unendlich subtiler Gesten, die alles bedeuten.
Aber bitte versteh mich nicht falsch!
Devotheit oder Hingabe und das daraus resultierende Aufschmelzen, von dem ich hier spreche, bedeutet nicht, dass man leicht verrückbar, leicht beeinflussbar oder ein People Pleaser wird, der einfach mit dem Flow geht - nein, es bedeutet genau das Gegenteil davon:
Wir können die Energie der devoten Frau erst dann sicher und wahrhaft verkörpern, wenn wir unsere Konditionierung, ein "braves, liebes Mädchen" sein zu müssen, aufgelöst und durch die Verbindung zu unserem wahren Verlangen ersetzt haben.
Devotheit bedeutet extreme Prinzipientreue gegenüber dem eigenen EROS - all dem, was dich wirklich anturnt und lebendig macht - im Bett, im Leben - und es bedeutet auch, die Grenzen dieses Verlangens genau und präzise abzustecken
Devotheit bedeutet: Seine Energie nicht unnötig im Außen zu verpuffen oder an andere Menschen auszubluten, sondern sich zurück nach innen fallen zu lassen und von dort zu schöpfen.
Je mehr ich meine Devotheit zum Leitprinzip meines Lebens mache, desto mehr durchschaue ich, wie unfassbar anstrengend und energetisch teuer all unsere Konzepte von „weiblichem Leadership & weibliche Empowerment“ wirklich sind - besonders im Business.
die drachentötenden Business-Queen
die „empowerte Göttin“
die starke, unabhängige Karrierefrau, die alles hat - und absolut alles selbst machen muss …
Für mich sind diese modernen Archetypen nichts weiter als Anleitungen für neue Formen von weiblicher (Selbst-)Ausbeutung. Die prä-feministische Versklavung an den Ehemann wurde nahtlos ersetzt durch ihre Versklavung an das kapitalistische System, die Konsumkultur und die überzogene Vorstellung, dass sie eine Frau sein muss, die es alles haben kann und soll:
Das wohlgeratene Kind, die steile Karriere, den unterwürfigen Ehemann, den Goldenretriever, die Schönheit, ewige Jugend …. und all den Stress und die Erschöpfung, das Ausbluten, das damit einhergeht.
Und auf dieses selbstzerstörerische Überfunktionieren … sind wir stolz.
Der Archetyp der devoten Frau - der in meinen Augen die ultimative Form weiblichen Empowerments ist (auch wenn die wenigsten Menschen sie wirklich verstehen):
Ist die ANTIDOTE von weiblichem Überfunktionieren in jeglicher Form.
Eine devote Frau gibt niemals um etwas zu bekommen. Eine devote Frau gibt in erster Linie zurück.
Sie bemüht und verbiegt sich nicht in der Hoffnung, dafür, Liebe oder einen Brotkrumen Aufmerksamkeit erhaschen zu können - sie weiß, dass sie der Mittelpunkt jeder Szene ist und dass es ihr Job und ihre Rolle ist, Aufmerksamkeit in ihr Energiesystem zu gießen.
Eine devote Frau strengt sich nicht an, um etwas zu erreichen. Sie öffnet sich EROS - und lässt ihn machen: Lässt sich durchdringen und übernehmen - von ihm - und das ist der allesentscheidende Unterschied.
Om Rupani hat einmal die sehr scharfsinnige Beobachtung angestellt, dass eine Frau, die überidentifiziert mit ihrem Königinnen-Archetyp ist – nur unterwürfige Diener anzieht.
Und diese Dynamik beobachte ich wieder und wieder.
Diese energetische Signatur wollte ich noch nie in meinen intimen Beziehungen haben und ich wollte sie ganz sicher nicht in meinem Business haben.
Aber dieser Teil ist tricky ... denn all die Business-Mentorinnen für Frauen da draußen, die ich kenne, sind absolute - entschuldige meinen Ausdruck - Huren des Business-Queen-Archetypen.
Ich wollte für mein Unternehmertum etwas vollkommen anderes.
Und genau dadurch deckte ich ein weiteres überraschendes, massives Tabu auf.
Ein herrliches Tabu, von dem ich erst weiß, dass es in unserer Gesellschaft existiert, seit ich es selbst verkörpere:
Ich spreche vom Tabu der entspannten, erfolgreichen Frau. Vom Tabu der wohlhabenden, ausgeruhten, sinnlich-mächtigen Frau.
Das Tabu der (gewollt) kinderlosen, (bewusst) unverheirateten, lebendigen Frau, die einen Scheiß darauf gibt, sich für andere aufzuopfern oder ständig die Kümmertante für ihr Umfeld zu spielen, weil sie viel zu sehr damit beschäftigt ist, zu empfangen und ihre eigenen Energien konstant auffüllen zu lassen.
Wie viele Frauen über 30 kennst du, die entspannt, ausgeruht, erfüllt und frei leben?
Und wenn du so wie ich eine dieser Frauen bist, erntest du die absurdesten Reaktionen (von Neid, Missgunst bis hin zu vollkommener Perplexität).
Ich persönlich finde es köstlich, mit diesem Tabu zu spielen.
Es gibt aber eine Sache, die mich wirklich nervt:
Wenn mir irgendwelche unterwürfigen Männer oder weniger erfolgreichen Unternehmerkollegen sagen:
“Ach, du hast einfach Glück, so zu leben. Ich habe nicht so viel Glück wie du, deshalb mach ich meinen 9 to 5.”
Nein, mein Schatz.
Es hatte absolut nichts mit Glück zu tun.
ICH HABE DAS ERSCHAFFEN.
Und das diebische Vergnügen und den festen Vorsatz, dieses Tabu - und all die absurden Reaktionen, die es meinem sozialen Umfeld zu entlocken scheint - weiter auszuloten und weiter zu brechen, nehme ich mit in 2025.
Lektion 3:
Ich bin die geborene Unternehmerin. Aber ich bin absolut keine Karrierefrau.
Ich bin keine Suchende.
Ich bin: Ein einfaches Mädchen: Und ja, ich habe es geschafft, aus der Matrix auszubrechen und nach meinen eigenen Regeln zu leben.
Aber unter uns gesagt - ich spucke auf den Rest.
Karriereambitionen sind für mich nebensächlich. Ich will nicht höher, weiter, schneller
Alles, was mich interessiert, ist: TIEFER. Alles, was ich sein will, ist EROS Sklavin:
Eingespannt in die Dinge, die mich für den Rest meines Lebens konsumieren werden – und diese Endgültigkeit ist wunderbar:
Diese Endgültigkeit und diese Alternativlosigkeit meines Pfades ist pure Freiheit: Die Freiheit, keine Entscheidungen treffen, nicht Rätselraten zu müssen:
Weil alles längst für mich entschieden ist:
Denn ich bin: Auf meinem Platz: Genau da, wo ich hingehöre: Ich bin besessen: Konsumiert: Von ihm.
Mein weiterer Weg ab hier ist ein Weg hinab: Hinab in den Sinnlichen Untergrund. Hinab in die weichen Tiefen des Schoßes. Hinab, wo mich das weise Tier unterhalb des Bauchnabels vollständig verschlingt.
Hinab, und nicht hinaus: Immer weiter in das Herz der Dinge & der Wesenheiten, die mich besitzen.
Es ist kein geradliniger Weg, aber eine sehr gerade Disziplin: Eine hingebungsvolle Praxis: Ein festes Umschlungen:Sein: Keine Suche. Keine Ziele.
Keine Luftschlösser. Keine Fantasien. Kein Transzendieren. Kein Entkommen.
Das ist, wie sich Erlösung in meinem Körper anfühlt.
Lektion 4: In meinem Leben habe ich nicht die Hosen an.
Unser Äußeres ist ein Spiegel unseres Inneren.
Weißt du, was für mich das OUTFIT der entspannten, erfolgreichen Frau ist?
In meiner persönlichen Business-BDSM-Szene trage ich ausschließlich Röcke und Kleider.
Früher habe ich Hosen und Jeans getragen, weil alle anderen es auch taten. Weil ich nicht die einzige Frau im Supermarkt, im Park oder im Cafe sein wollte, die ein Kleid trug.
Und dabei hasse ich es, mich nicht schön anziehen zu können.
Es bereitet mir ein unglaubliches Vergnügen, Kleider und Röcke zu tragen und ich fühle mich auf eine Art umhüllt und umschmeichelt, die mein ganzes Wesen zutiefst berührt und durchtränkt.
Das klingt nach einer nebensächlichen Kleinigkeit - aber es ist keine Kleinigkeit, es ist keine Nebensache und es ist auch nicht oberflächlich.
Es gibt einen Grund dafür, warum Frauen historisch immer Kleider und Männer immer Hosen getragen haben.
Die Form unserer Kleidung beeinflusst den Fluss unserer Lebensenergie. Und der Fluss unserer Lebensenergie bestimmt unser ganzes Leben.
Wenn du mir nicht glaubst, probier es selbst aus:
Wenn du eine Frau bist, dann trage eine Woche lang nur Hosen und führe Tagebuch darüber, wie dich andere Menschen behandeln und wie du dich fühlst.
Dann trage eine Woche lang nur Kleider oder Röcke und beobachte, wie du dich fühlst und wie andere auf dich reagieren (und wie sehr sie dir entgegenkommen, dir helfen und dein Leben leichter machen wollen).
Wenn du dich als Frau unwohl fühlst, Kleider und Röcke zu tragen, dann bewohnst du einen Teil deiner Weiblichkeit nicht vollständig.
Es wird Zeit, das zu ändern. Zeit für dieses Experiment. Weg mit den Hosen.
Weg mit der Vorstellung, dass du als Frau in deinem Leben, deinem Job oder deiner Beziehung die Hosen anhaben musst.
Nein, nein, nein.
Kleider sind Macht.
In meinem Leben habe ich den Rock an.
Ich habe den Rock an und EROS besorgt den Rest.
Lektion 5:
Es gibt keinen Safespace.
Was verlangt uns diese verrückte, verrückte Zeit wirklich ab? Wer müssen wir werden, um diese kritische Phase des Übergangs zu meistern?
Ich habe dies bereits an anderer Stelle gesagt, aber ich wiederhole es hier, weil es mir wichtig ist:
Wir müssen uns von der unreifen, naiven Vorstellung verabschieden, dass die tiefe Verbindung zu unserem EROS, unserer Lebendigkeit, unserer unfassbaren Lebensenergie, die Seele ist ...
Auch nur in irgendeiner Form ein SAFESPACE sein kann.
Solange wir diese aus der Luft gegriffene Illusion nähren, kommen wir nirgendwohin.
EROS verlangt von uns alles - und dann beginnt er erst. EROS ist gefährlich, brutal und wild - genauso wie die Natur.
Nur weil du also deiner Bestimmung, seinem Ruf hinaus in die Wildnis folgst, ist dir absolut nichts garantiert.
Nur weil du dich traust, deiner inneren Stimme zu folgen und ins Ungewisse zu springen, ist dir absolut nicht garantiert, dass du irgendwo ankommen oder landen wirst.
Und wenn du nicht bereit bist, EROS zu dienen, indem du ihm dein Leben anvertraust und auch bereit bist, dein Leben zu geben für eine einzige Nacht mit ihm ...
Dann hast du niemals gelebt.
Wenn du glaubst, dass er dich nicht ruinieren wird, bevor er dich restauriert, dann bist du meinem Herren noch nie begegnet.
Ich habe mir auf seinem Weg Schlüsselbeine gebrochen, die Wirbelsäule verbogen, einen Zahn ausgeschlagen, bin mehrmals schwer traumatisiert worden, ich habe sexuelle Übergriffe erlebt, emotionale, finanzielle und körperliche Gewalt, spirituellen Missbrauch, ich habe beinahe meinen Verstand verloren, bin vor Angst gestorben und habe mir mein Herz in eine Million Scherben zerschlagen lassen.
Ich habe einen Job verloren, mein ganzes Geld und Menschen, von denen ich dachte, dass ich ohne sie nicht leben könne. Ich habe in tiefste menschliche Abgründe und Abscheulichkeiten geblickt. Ich bin echten Gangstern über den Weg gelaufen und ich war selbst der Bösewicht in anderer Leute Geschichten.
Für 2025 ruft mich EROS erneut zu drei Dingen auf, vor denen ich vor lauter Todesangst und Überforderung in die Knie gehe ...
Ehrlich gesagt war seine Einladung wahnwitzig. Sie überstieg und übersteigt alles, was er bisher von mir verlangt hat.
Aber ich kann nicht aufhören, ich kann nicht aufhören … ihn so tief in meiner Mitte zu fühlen ... ich kann nicht aufhören, zu fühlen, wie dieses tiefe, tiefe Verlangen seine Arme nach mir ausstreckt.
EROS ist ein ... elender Sadist.
Aber ich bin hier für ein Dasein in EROS Armen:
In EROS Würgegriff: Hier für ein Voll-Spektrum-Leben:
Ich bin die Frau, die Staub schluckt, mit Waffen spielt und mit ungarischen Reiterkriegern durch die Steppe galoppiert.
Ich bin die Frau, die zum Frühstück Steak mit Speck isst. Die Frau, deren Wellness-Programm darin besteht, Ställe auszumisten, Messer zu werfen und sich die Finger so dreckig wie möglich zu machen. Die Frau, die am glücklichsten ist, wenn sie schwitzt.
Und ich bin die Frau, die sich fließend in BDSM-Clubs und der High-Society bewegt. Die Frau, die in ihrem eigenen kleinen Tempel der Sinne wohnt, das Kätzchen ihres Doms ist, sich nach Strich & Faden verwöhnen lässt.
Die Frau, die auf alles Notwendige verzichten kann, solange sie in Luxus badet, genug Designerklamotten im Schrank hat und alles auf ihren Altar stellen kann, was irgendwie schön ist.
Ich bin genauso kultiviert wie wild.
Ich bin genauso gnädig wie gefährlich.
Ich bin genauso abgebrüht wie ich sein muss, um alles zu bekommen, was ich will.
Ich bin genauso gerissen wie ich sein muss, um alles zu bekommen, was MICH will.
Meine Ekstase ist mein Produkt.
2025 ist für EROS und mich.
Und für sie, Lilla:
Das weise Tier, das unterhalb meines Bauchnabels wohnt.
Ich tanze mich zu Tode: Sie bringt mich neu zur Welt.
Erneut habe ich also "Ja" gesagt und mein teures, billiges Leben auf sein Silbertablett geworfen.
Ich habe die letzten beiden Tage in Dankbarkeit verbracht, auf meinen Knien, heulend wie ein Schlosshund, heulend vor Ehrfurcht, heulend vor Ekstase, heulend vor dem Mysterium.
Heulend in seinen Armen.
Weil das Leben eine endlose BDSM-SZENE IST und nur die Harten den Garten von innen sehen.
Können wir bitte alle "spirituellen" Lehrer ins Feuer werfen, die sagen, dass wenn es sich nicht "leicht" und "angenehm" anfühlt, du nicht dem Ruf deiner Seele folgst?
Wenn ich uns alle zu diesem eingefrorenen Moment in der Zeit in ein Bild fassen müsste, ein Bild, das uns nicht nur gerecht wird, sondern positiv übersteigt ... dann würde ich sagen, wir müssen (wieder) Wölfe werden:
Ich wünsche mir den Wolf zurück in die Herzen, die Eier und den Heldenmut von Männern.
Ich wünsche mir, dass Frauen aufhören, zahm zu sein und "Ja" zu sagen, wo ihr Instinkt "Nein" flüster-schreit - und dass wir wieder die Fähigkeit entwickeln, als Rudel zu funktionieren.
Ich wünsche mir, dass wir all die Raubtiereigenschaften in uns reanimieren, die wir verloren haben:
den felsenfesten Zusammenhalt
die Brüder- und Schwesternschaft
die Loyalität zur Linie
die Verehrung des Mondes & der lunaren Energien
die Verbindung zu unserem Beschützerinstinkt & dem Archetyp des strengen, wohlwollenden Vaters (eine Energetik, die wir vollkommen aus dem Kollektiv verbannt haben ...)
der fühlende Bezug zu unserem Jagdinstinkt & die Praxis der heiligen Jagd, die tiefste innere Stille, tiefstes Einfühlungsvermögen und perfektes Timing erfordert (Stichwort: Wie gut kannst du auf der Lauer liegen?)
die Treue gegenüber unseren Prinzipien
mehr Griffigkeit, mehr Biss, mehr Blut, Schweiß & Tränen
mehr Feuer im Bauch, mehr Liebe zum und im Fleisch
Zeig mir deine Wurzeln.
Die Wurzeln tief unter der Erde, die niemand sieht.
Ist dir aufgefallen, dass die meisten Menschen überhaupt keine "Gravitas" mehr haben?
Dass die meisten Menschen überhaupt keine Erde mehr im Leib tragen und vollkommen kontrahiert um die Mitte sind?
Ist dir aufgefallen, dass wir alle nur noch darüber schwadronieren, wie wir entweder im Kopf oder im Herz sind?
So, als ob es überhaupt keinen anderen Aufenthaltsort mehr für unsere Lebensenergie geben würde als in diese beiden oberen Zentren?
Und wir nebenbei trotzdem alle den Verstand verlieren - weil unsere technokratische Welt einen Hara-kiri der Sonderklasse an der Energie unserer Mitte vollzogen hat ...
Und all das nenen wir Fort:Schritt?
Wann haben wir vergessen ...
Dass wir nur dann verloren sind, wenn es in unserem Leben nichts gibt, wofür wir sterben würden?
*
Unsere gemeinsame Zeit ist ein Stück Wachs in meinen Händen. Lass uns dieses Kapitel schließen.
Lass uns ehrlich und nackt miteinander sein. Nackt in unseren Seelen. Nackt in unserem Verstand. Offen und gefüllt im Hara.
Lass uns den ganzen BS und all die Ausreden wegschneiden. Bis nur noch die rohe, satte Essenz aus unseren Poren scheint.
Bis jedes einzelne unserer Worte ein Schwert ist. Bis unsere Körper so weich werden wie Butter. Bis unser EROS überfließt in die Welt.
Das Voll-Spektrumleben, von dem du sagst, dass du es so sehr willst (und jeder Mensch, den ich kenne, tut das auf seine Weise) ...
Es war alles - von vorne bis hinten - eine gigantische Social-Media-Mental-Health-Kuschelpsychologie-Lüge.
Denn das Voll-Spektrumleben, von dem du sagst, dass du es so sehr willst ...
Es ist nicht verfügbar als SAFESPACE. Der SAFESPACE ist eine gigantische Sackgasse für deine Lebendigkeit.
Der SAFESPACE ist die Antidote zu EROS & Ekstase: Zu allem, was du so sehr willst - allem was dich so sehr begehrt.
Risiko ist nicht das Problem.
Gefahr ist nicht das Problem.
Ungewissheit ist nicht das Problem.
Auf-die-Schauze-fallen, Scheitern, dich blamieren, dein Haus niederbrennen, dir das Herz brechen lassen ... ist nicht das Problem.
Das Problem ist, dass du dir zu schade dafür bist, dich von EROS ruinieren zu lassen.
Das Problem ist, dass du zu viel Angst hast, dich vor EROS splitterfasernackt auszuziehen und dich ihm auszuliefern.
ERGO haben wir eine Gesellschaft aus uninitiierten Menschen, voller kastrierter, harmloser Männer und voller verbitterter, überarbeiteter Frauen.
Eine Gesellschaft, in der niemand mehr erwachsen wird & alle immer fragiler und neurotischer werden.
Das Problem ist, dass du dich nicht loslassen kannst … Das Problem ist, dass du nicht sterben willst ...
In all das, was so viel größer, mächtiger, gewaltiger und weiser ist als du selbst: Zurück in den einzigen Ort, an dem du wahrhaft gehalten, wahrhaft beschützt bist:
Der Ort, an dem wir alle verrückt sind und mit den Geistern & Göttern tanzen.
Der Ort, an dem wir uns nicht länger selbst gehören, Weil wir vollständig von EROS durchdrungen sind: Der Sinnliche Untergrund.
Wo in deinem Leben tust du so … als wüsstest du nicht all die Dinge, die du längst weißt?
Oh EROS … Oh Lilla ...
Ich gebe dir mein Leben. Du offenbarst meine Bestimmung.
Ich werfe mich in deine Arme, Stelle mich der Ungewissheit.
Mein Pferd galoppiert in das Herz der Nacht. Ich schließe die Augen.
Du leuchtest mir entgegen.
- Auf leeren Straßen.